Senatoren fordern Einschränkungen für den Einsatz von Gesichtserkennung an Flughäfen durch die Regierung
Eine parteiübergreifende Gruppe von vierzehn Senatoren hat Bedenken hinsichtlich der Einführung der Gesichtserkennungstechnologie durch die Transportation Security Administration (TSA) bei Flughafenkontrollen geäußert. In einem Brief forderten sie die Senatsführer auf, die Verwendung dieser Technologie durch die TSA in der bevorstehenden Gesetzesvorlage zur Wiedererhöhung der Federal Aviation Administration (FAA) einzuschränken.
Die Senatoren, angeführt von Jeff Merkley (D-Ore.), John Kennedy (R-La.) und Roger Marshall (R-Kan.), wollen eine Kontrolle durch den Kongress einführen, um Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der bürgerlichen Freiheiten auszuräumen.
„Diese Technologie stellt eine erhebliche Bedrohung für unsere Privatsphäre und bürgerlichen Freiheiten dar und der Kongress sollte die Entwicklung und den Einsatz von Gesichtserkennungsinstrumenten durch die TSA verbieten, bis eine strenge Kontrolle durch den Kongress erfolgt“, schreiben sie.
Derzeit wird die Gesichtserkennungstechnologie an 84 Flughäfen im ganzen Land erprobt, wobei eine Ausweitung auf etwa 430 von der TSA kontrollierte Orte geplant ist. Die Neugenehmigung der FAA ist ein wichtiger Gesetzesentwurf in dieser Kongresssitzung, da sie die Luftfahrtindustrie reguliert und den amerikanischen Luftraum verwaltet.
Wie die Gesichtserkennung funktioniert
Die TSA untersteht dem Homeland Security Department und hat an ausgewählten Flughäfen Gesichtserkennungstechnologie getestet, um die Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern.
Reisende weisen sich aus, indem sie das Foto ihres Führerscheins oder Reisepasses in ein Lesegerät einführen oder gegen ein Kartenlesegerät halten. Anschließend blicken sie einige Sekunden lang in eine Kamera, während das System ihr Bild erfasst und mit den Ausweisdaten vergleicht, um die Echtheit sicherzustellen.
Die Behörde behauptet, dass die Technologie die Genauigkeit der Identitätsprüfung erhöht, ohne dass es zu Verzögerungen für die Passagiere an den Kontrollstellen kommt.
Die Passagiere können sich gegen die Gesichtserkennung entscheiden, obwohl TSA-Administrator David Pekoske letztes Jahr erklärte, dass die Biometrie aufgrund ihrer erhöhten Effizienz zur Pflicht werden könnte.
Kritiker haben Bedenken hinsichtlich der Methoden der Datenerfassung, des möglichen unbefugten Zugriffs auf die Daten und der Risiken für die Cybersicherheit geäußert. Datenschützer sind besonders besorgt über mögliche Verzerrungen in den Algorithmen der Gesichtserkennung und über die unzureichende Transparenz für die Passagiere hinsichtlich der Opt-Out-Optionen.
Die TSA behauptet, dass diese Technologie die Effektivität der Sicherheit, die Effizienz und das Gesamterlebnis der Passagiere erheblich verbessert. In der Zwischenzeit würde die von den Senatoren vorgeschlagene Änderung des FAA-Gesetzes eine Plattform für eine weitere Debatte und eine mögliche Lösung dieser Bedenken bieten.